Unvergessene Nachbarn

Unvergessene Nachbarn

Das Schicksal der Eisenbacher jüdischen Familien

Bernd A. Weil

Geschichte & Biografien

Paperback

360 Seiten

ISBN-13: 9783732246106

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 06.08.2013

Sprache: Deutsch

Farbe: Ja

Bewertung::
0%
CHF 52.90

inkl. MwSt. / portofrei

Ihr eigenes Buch!

Werden Sie Autor*in mit BoD und erfüllen Sie sich den Traum vom eigenen Buch und E-Book.

Mehr erfahren
Unvergessene Nachbarn

Keine Epoche der Geschichte wurde genauer erforscht als die Zeit des Nationalsozialismus. Über den Holocaust gibt es Tausende von Abhandlungen und Dokumentationen. Und dennoch ist die Geschichte der Familie Aumann etwas Einzigartiges.

Zwei jüdische Brüder – Gustav und Hermann Aumann – lebten bescheiden, aber gut integriert mit ihren Familien in dem kleinen beschaulichen Taunusdörfchen Eisenbach bei Limburg an der Lahn. Mit der NS-Diktatur begann die Ausgrenzung und Verfolgung. Gustavs Sohn Albert wurde von zwei Nazis in den Suizid getrieben, seine Schwester Rosa wurde denunziert und angezeigt, der Bruder Otto wurde auf der Flucht angeschossen. Die Täter waren im Dorf bekannt und sind dennoch unbehelligt geblieben.

Ein Teil der beiden Familien konnte nach der Pogromnacht 1938 fliehen, Siegmund wurde in der Tötungsanstalt Brandenburg vergast, wieder andere wurden nach Dachau, Buchenwald, Lodz, Theresienstadt, Auschwitz oder Sobibor deportiert und größtenteils ermordet. Unter den Toten waren auch zwei Babys sowie die 82jährige Rosalie Aumann, die von Frankfurt aus mit ihrer 45jährigen Tochter Bertha und deren schwer kriegsbeschädigtem Ehemann Siegfried deportiert wurde.

Sally Aumann war 1945 der einzige Überlebende, der aus Auschwitz in sein Heimatdorf Eisenbach zurückkehrte, nachdem er seine Ehefrau, seine beiden kleinen Kinder, seine Tante, mehrere Cousinen und Cousins sowie sein gesamtes Eigentum und seine Staatsbürgerschaft verloren hatte. Hier sah er zwar die ehemaligen Nazi-Schergen wieder, emigrierte aber in die USA, wo er den einst auf der Flucht angeschossenen Cousin Otto und dessen Frau Kathinka sowie seine Cousine Rosa und deren Ehemann Julius Fromm erstmals wiedertraf. – Es begann für die Überlebenden ein kaum noch zu erhoffender Neuanfang in New York mit neuen Hochzeiten und Nachkommen.

Die Geschichte stellt keine fiktive Handlung dar, sondern basiert ausschließlich auf historischen Dokumenten und narrativen Berichten. Alle Personen und Ereignisse habe ich erstmals in einem Dutzend Archiven von Deutschland über Auschwitz, Lodz, Theresienstadt, Großbritannien, Israel und Washington recherchiert. Zahlreiche Fotos, Originaldokumente und Karten runden die Darstellung ab.
Bernd A. Weil

Bernd A. Weil

Dr. phil. Bernd A. Weil M. A., geboren am 28. November 1953, ist verheiratet mit Jutta Reichwein-Weil und studierte Germanistik, Politikwissenschaft, Geschichte, Diplompädagogik und Psychologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Er ist Oberstudienrat, Diplompsychologe, Sozialpädagoge, Autor, Herausgeber und Verleger, war Rezensent der Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn und der Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden sowie Gutachter beim Hessischen Kultusministerium und bei verschiedenen internationalen Instituten. Neben zahlreichen Buchveröffentlichungen schrieb der Publizist und Vortragsreferent viele Beiträge für Bibliografien, Lexika, Zeitungen, Fachzeitschriften, Internet und Rundfunk.

Website: www.bweil.de

Neue Bücher: Lobenswerte Spurensuche

Preußische Allegmeine Zeitung

April 2014

(...) Aus der Fülle des zusammengetragenen Materials hat Weil den Stoff für eine umfassende, zutiefst bewegende Dokumentation von hoher inhaltlicher Dichte herausgefiltert und als Buch publiziert. (...)

Dezember 0002

Eigene Bewertung schreiben
Bitte melden Sie sich hier an, um eine Rezension abzugeben.
Search engine powered by ElasticSuite