Der Kirchenrechtsprofessor nimmt Vernunft an, wird mit mir glücklich und stirbt

Der Kirchenrechtsprofessor nimmt Vernunft an, wird mit mir glücklich und stirbt

Ursula Neumann

Geschichte & Biografien

Paperback

404 Seiten

ISBN-13: 9783743158436

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 28.03.2017

Sprache: Deutsch

Farbe: Nein

Bewertung::
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CHF 25.90

inkl. MwSt. / portofrei

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Oktober 1977: Der Kirchenrechtsprofessor Johannes Neumann schmeißt hin und gibt seine kirchliche Lehrerlaubnis zurück. Bis dahin hatte er an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen gelehrt, deren Rektor er 1972 war. Von seinen Kollegen wurde einer Papst (Joseph Ratzinger), einer Kardinal (Walter Kasper) und einem wurde von seiner Kirche der Stuhl vor die Tür gesetzt (Hans Küng) - allerdings erst, nachdem er nicht mehr dessen juristischer Berater war.
Er war einer der renommiertesten Vertreter "der Progressiven", bis kein Weg mehr an der Einsicht vorbeiführte: Der Kampf für eine menschenfreundliche Kirche ist zwecklos. Den Weg vom engagierten, aber immer kritischen katholischen Priester und Theologen zum Agnostiker und Kirchenkritiker zeichnet seine Frau nach. Die "gelernte Theologin" wurde Psychoanalytikerin. Die vollständig erhaltenen Briefe, Tagebücher, Dokumente jener Zeit geben ein authentisches Bild: ein Blick hinter die Kulissen und ein Blick in die Herzen. Es ist eine sehr persönlich und schonungslos ehrlich erzählte Geschichte von Liebe und Tod, Sex and Crime, Freundschaft und Intrige, Treue und Verrat. Sie zeigt, wie Angst, große Angst überwunden werden kann, überwunden worden ist.
Ursula Neumann

Ursula Neumann

Ursula Neumann ist psychoanalytische Psychotherapeutin in eigener Praxis und Autorin.
Veröffentlichungen u.a.: "Vom ersten Schrei zur ersten Liebe" (Kreuz-Verlag, 1993),
"Ohne Jeans und Pille" (Kreuz-Verlag, 1994) und zahlreiche Artikel zu religionskritischen und bürgerrechtlichen Themen.
Von 2002-2006 war sie verantwortliche Redakteurin des bvvp-magazins (Zeitschrift des Bundesverbandes der Vertragspsychotherapeuten).
Im Jahr 2000 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann Johannes Neumann vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) mit dem Erwin-Fischer-Preis ausgezeichnet.

Giordano-Bruno-Stiftung gbs-newsletter

Juni 2017

(...)Vor allem von jener dramatischen Zeit, in der Johannes Neumann nicht nur mit dem Beruf des Theologen, sondern auch mit dem priesterlichen Zölibat haderte, handelt das Buch, das seine Witwe, die Psychoanalytikerin Ursula Neumann, nun veröffentlicht hat. Doch, Achtung: Es handelt sich hierbei keineswegs um eine Hagiografie, also um eine salbungsvolle, erbauliche Lebensgeschichte, sondern um ein schonungslos ehrliches Buch, das so wohl nur aus der Feder einer erfahrenen Therapeutin stammen kann.(...)

Aufklärung und Kritik

Oktober 2017

Ursula Neumann stellt Vergleiche des Sys-tems der SED mit dem der Katholischen Kirche an und findet Ähnlichkeiten. Dazu gäbe es viel zu sagen, gerade zu den Un-terschieden. Verifizierungen setzen verglei-chende Forschungen voraus. Aber noch sind wir nicht in der Zeit sachlicher Ana-logie- bzw. Kontrastfeststellungen. Die Kirche ist noch gegenwärtig und die SED-DDR-Gesellschaft erst kürzlich unterge-gangen.

Liebe, Verrat und Moral

Publik-Forum

April 2017

(...)Ursula Neumann(...)kommentiert die Tagebuchaufzeichnungen ihres Mannes und unzählige Liebesbriefe aus jener Zeit. Die Texte dokumentieren Liebe und Verrat, Zölibat und Doppelmoral, Karrierewunsch und Glaubensverlust. (...) Vor Augen tritt eine Zeit, in der sich der Geist von 1968, die katholische Moral, das universitäre Milieu und menschliche Einzelschicksale in vitaler, aber auch tragischer Weise ineinander verhakt.

Ein schonungsloser Rückblick

„vorgänge“ Heft Nr. 223

August 2018

(...) Allen, die sich für die inneren Umbrüche jener Zeit interessieren, sei dieses Buch zur Lektüre empfohlen. Sven Lüders

Buchbesprechungen / Book Reviews

Kirchliche Zeitgeschichte KZG 31

Oktober 2018

(...) Das hier zu besprechende Buch
über das katholisch-akademische Milieu Tübingens bietet einen so tiefen Einblick
in die endsechziger und siebziger Jahre, wie es der Rezensent – damals Assistent am
Lehrstuhl für Kirchenordnung (Prof. Klaus Scholder) der evangelisch-theologischen
Fakultät der Universität Tübingen – niemals zuvor gelesen hat. (..)
(...) Über Neumann und dessen Wandel hat seine Witwe, Ursula Neumann (geb. 1946)
ein Buch geschrieben, das in rückhaltloser Offenheit menschliche Tragödien und Verbiegungen darstellt wie sie vor allem durch die reinlichen Fassaden bürgerlich-konfessionellen Wohlverhaltens entstehen konnten. (...)
(...) Was sie sehr eindringlich und mit
letzter Offenheit schildert, ist eine Atmosphäre, in der unter dem Druck der Verhältnisse Unwahrhaftigkeit, Lüge und Intrige gedeihen konnten – also genau das, was die christlichen Ideale konterkariert.
(...)
Prof. Dr. theol. habil. Dr. phil. Dr. h. c. Gerhard Besier, Sigmund-Neumann-Institut für Freiheits- und Demokratieforschung

Humanismus aktuell

März 2019

(...) „Cherchez la femme“ („mache die dahinterste-ckende Frau ausfindig“) scheint für den katholischen Klerus der Sün-den-Inbegriff. Was Wunder, dass sie damit an Menschen scheitert, die Vernunft anzunehmen wagen und Liebe leben.

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