Der Prozess

Der Prozess

Roman

Franz Kafka

Klassiker & Lyrik

Hardcover

264 Seiten

ISBN-13: 9783947618057

Verlag: Boer

Erscheinungsdatum: 06.03.2018

Sprache: Deutsch

Farbe: Nein

Bewertung::
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»Der Prozess« ist neben »Der Verschollene« (auch unter dem Titel »Amerika« bekannt) und »Das Schloss« einer von drei unvollendeten und postum erschienenen Romanen von Franz Kafka. Die Entstehungszeit dieses unvollendeten Werkes - vom Sommer 1914 bis Januar 1915 - fiel mit prägnanten Ereignissen im Leben des Autors zusammen. Im Juli 1914 fand die Auflösung der Verlobung mit Felice Bauer statt. Dieses Ereignis war für Kafka mit einem Gefühl des Angeklagt-Seins verbunden, eine abschließende Aussprache im Berliner Hotel Askanischer Hof in Anwesenheit von Felices Schwester Erna und Felices Freundin Grete Bloch, mit der Kafka einen verfänglichen Briefwechsel geführt hatte, empfand Kafka als »Gerichtshof«. Kurz darauf begann Kafka mit der Arbeit am »Prozess«. Ende Juli erklärte die Monarchie Österreich-Ungarn Serbien den Krieg, worauf der Erste Weltkrieg folgte. Ab dem Herbst 1914 wohnte Kafka erstmals unabhängig von seinen Eltern in einem eigenen Zimmer.
Kafkas Arbeit am Prozess schritt zunächst zügig voran - in zwei Monaten entstanden rund 200 Manuskriptseiten -, kam aber alsbald zum Erliegen. Kafka beschäftigte sich nun u. a. mit der Erzählung »In der Strafkolonie«. »Der Prozess« entstand in nicht-linearer Abfolge. Es läßt sich nachweisen, dass Kafka zuerst das Eingangs- und das (von Max Brod an diese Stelle sortierte) Schlußkapitel niederschrieb und weiterhin an einzelnen Kapiteln parallel arbeitete. Kafka schrieb den »Prozess« in Hefte, die er auch für die Niederschrift anderer Texte verwendete. Die dem »Prozess« zugehörigen Blätter trennte er heraus und ordnete sie nach Kapiteln und Fragmenten, ohne dabei eine bestimmte Reihenfolge der Teile festzulegen. Anfang 1915 unterbrach Kafka die Arbeit am Roman und nahm sie nicht wieder auf. Bereits im November 1914 schrieb Kafka: »Ich kann nicht mehr weiter schreiben. Ich bin an einer endgültigen Grenze, vor der ich vielleicht wieder jahrelang sitzen soll, um dann vielleicht wieder eine neue, wieder unfertig bleibende Geschichte anzufangen.«
Franz Kafka

Franz Kafka

Franz Kafka (1883-1924) gilt heute als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren. Schon als Schüler beschäftigte er sich mit Literatur. 1899 wandte sich der sechzehnjährige Kafka dem Sozialismus zu. Sein Universitätsstudium be­gann Kafka an der Prager Universität zunächst im Fach Chemie; kurz darauf wechselte er in die juristische Fakultät; danach versuchte er sich in Germanistik und Kunstgeschichte. Er beendet sein juristisches Studium mit der Promotion bei Alfred Weber. Nach einer knapp einjährigen Anstellung bei der privaten Versicherungsgesellschaft Assicurazioni Generali arbeitete Kafka von 1908 bis 1922 in der »Arbeiter-Unfallversicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen in Prag«. Das kon?iktreiche Verhältnis zu seinem Vater gehört zu den zentralen und prägenden Motiven in Kafkas Werk. Selbst feinfühlig, zurückhaltend, ja scheu und nachdenklich, beschreibt Franz Kafka seinen Vater als lebenstüchtige und zupackende, aber auch grobe, selbstgerechte und despotische Kaufmannsnatur. Kafka hatte in Prag einen konstanten Kreis von Freunden (Prager Kreis). Neben Max Brod waren dies der Philosoph Felix Weltsch und die angehenden Schriftsteller Oskar Baum und Franz Werfel. Brod war der erste, der Kafkas Genie frühzeitig erkannte und förderte und seinem Freund die erste Buchpublikation beim jungen Leipziger Rowohlt Verlag vermittelte. Wie in einem Albtraum bewegen sich Kafkas Protagonisten durch ein Labyrinth undurchsichtiger Verhältnisse und finden sich oft anonymen Mächten ausgeliefert. Die Literaturkritik spricht von einer »Traumlogik«. Ein fast durchgängiges Thema ist das verborgene Gesetz, gegen das der jeweilige Protagonist unwillentlich verstößt oder das sich ihm entzieht. Die kühle minutiöse Beschreibung der scheinbar legalen Grausamkeit sind kennzeichnend für Kafkas Stil, mit dem er eine eigene Welt mit eigenen Gesetzen schafft, deren Unvergleichlichkeit nicht zuletzt der Begri? des »Kafkaesken« zu umschreiben versucht. Im August 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz. Es wurde eine Lungentuberkulose festgestellt. Nach einer mehrwöchigen Lungenentzündung verschlechterte sich Kafkas Gesundheitszustand von Jahr zu Jahr, trotz zahlreicher langer Kuraufenthalte. Im Sommer 1924 starb er im Sanatorium im Alter von 40 Jahren.

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