Geh über die Brücke

Geh über die Brücke

Geschichten und Illustrationen

Peter Halfar

Romane & Erzählungen

Hardcover

140 Seiten

ISBN-13: 9783842365148

Verlag: Books on Demand

Erscheinungsdatum: 08.06.2011

Sprache: Deutsch

Farbe: Ja

Bewertung::
0%
CHF 28.90

inkl. MwSt. / portofrei

Ihr eigenes Buch!

Werden Sie Autor*in mit BoD und erfüllen Sie sich den Traum vom eigenen Buch und E-Book.

Mehr erfahren
Ein nackter Mann setzt zum Sprung an über die Absperrung einer Manege - mit diesem Cover seines Buches hat Peter Halfar provokativ ins Bild gebracht, was jede und jeder, mehr oder weniger dramatisch, freiwillig oder unter Zwang, schon selbst erlebt hat: Es gilt, aus einer unerträglich gewordenen Enge den Absprung ins Weite zu wagen, um das nackte Leben zu retten. Dieses Thema variiert der Autor, Zeichner und Maler in seinem dritten Kurzgeschichtenband, dessen Reiz die Komposition aus 26 Texten und 32 teils farbigen Bildern ausmacht. Den Leser und Betrachter erwarten künstlerische Arbeiten von Niveau; für eine Kurzgeschichte wurde der Künstler bereits 1997 mit einem Literaturpreis des amerikanischen Magazins PANGOLIN PAPERS ausgezeichnet, und der erste Preis der Kieler Kunstwochen wurde ihm 1984 verliehen.
"Alle können meine Kunst verstehen; denn ich schöpfe aus der Realität des Alltags", erklärt er. Ihm erscheint das Leben wie ein laufender Film, aus dem er sich einzelne Abschnitte herausgreift, u. a. Szenen in München, Paris, Rom, Venedig, in New York, Tunis und Ägypten. Mit gespannter Aufmerksamkeit und einfühlsam erfasst er jeweils das Charakteristische von Orten, Menschen und Situationen. Jedes Detail registriert er; denn scheinbar unbedeutende Details können sich bei genauem Hinsehen als Symptome persönlicher oder gesellschaftlicher Krisen entpuppen. Die Perspektive wechselt. Im "Café Illy" verfolgt er als unbeteiligter Beobachter ein Geschehen, das sich wie ein Stummfilm abspielt - einzig gesprochenes Wort "Attenzione", einziger Kommentar: "Es musste etwas sehr Ernstes sein, was sich auch immer dort abgespielt haben mochte"; der Leser ist herausgefordert, seine eigenen Schlüsse zu ziehen. In anderen Geschichten ist Halfar Mitspieler, oft ist er unmittelbar Betroffener, bei einem Streifzug durch die Pariser Nachtlokale zum Beispiel: "Und da stieg auf einmal das Glück zwischen uns auf, es sieg auf wie eine Wolke inmitten des gestankerfüllten, verdreckten Raumes mit den ungedeckten Tischen und den schmutzigen Wänden. Wir begannen zu zittern ..."
Freunde der Belletristik sowie Liebhaber der bildenden Kunst kommen mit dieser ansprechend gestalteten Hardcoverausgabe gleichermaßen auf ihre Kosten. Bei wiederholtem Lesen und Betrachten werden sie immer neue Entdeckungen machen.
Peter Halfar

Peter Halfar

Der Zeichner, Maler und Schriftsteller Peter Halfar, geboren am 4.9.1935 in Troppau (Sudetenland), studierte 1956-58 an den Kölner Werkschulen Dekorative Malerei. Seiner ersten Einzelausstellung in München folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Die wichtigsten Sammlungen seiner Arbeiten in öffentlichem Besitz – insgesamt rund 170 – befinden sich in Deutschland, Österreich, Frankreich, Polen, Griechenland und Bulgarien. 1984 wurde ihm der erste Preis der Kieler Kunstwochen verliehen. Anfang der 70er Jahre begann Halfar für literarische Magazine Kurzgeschichten zu schreiben, die – in der Übersetzung von John Bennett – auch in USA publiziert wurden. 1997 erhielt er einen Literaturpreis des amerikanischen Magazins PANGOLIN PAPERS. Seit 2005 sind vier von ihm illustrierte Kurzgeschichtenbände in Deutschland erschienen (Die Nacht; in der Marilyn Monroe starb; Anopheles; Geh über die Brücke; Mit vollen Segeln in ein glückliches Alter), ein fünfter in USA (Life’s Crowning Moment), vier davon auch als E-Book.
Halfars Leben und Arbeiten ist geprägt von traumatischen Kriegserlebnissen in früher Kindheit, dem Verlust seines Glaubens an einen Gott, der Auschwitz zuließ, und dem unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen. Das Leben erscheint Halfar wie ein laufender Film, aus dem er einzelne Szenen herausgreift – seltsame und alltägliche, schockierende und skurrile. Alle können seine Kunst verstehen; denn er schöpft aus der Realität. Die Trivialität des Alltags veranlasst ihn, dieses sonderbare Leben wie ein Mosaik so zusammenzusetzen, dass so etwas wie eine Sinngebung mit sozialkritischen und antifaschistischen Botschaften erkennbar wird.
Halfars Autobiografie „Ein Fuchs mit acht Beinen. Das Fest des Lebens feiern“ bietet außer biografischen Informationen mit Bildern und Geschichten Einblick in sein gesamtes künstlerisches Schaffen, das der Literaturdozent Arwed Vogel in einem eigenen Beitrag würdigt.

Es sind momentan noch keine Pressestimmen vorhanden.

Eigene Bewertung schreiben
Bitte melden Sie sich hier an, um eine Rezension abzugeben.
Search engine powered by ElasticSuite